Mehr als jede zweite Schule in Westfalen ist eine Grundschule. Bei den weiterführenden Schulen gewinnen vor allem Gesamtschulen an Beliebtheit, die meisten Schüler:innen besuchen aber ein Gymnasium. Im Schuljahr 2020/2021 beendeten erstmals mehr Schüler:innen die Schule mit der Hochschulreife als mit einem Realschulabschluss. Die meisten Schüler:innen, welche die Schule ohne einen Abschluss verlassen, leben im Ruhrgebiet; in Münster erlangt mehr als jede:r zweite Schüler:in das Abitur. Eine von fünf Lehrkräften unterrichtet Grundschüler:innen.

In Westfalen sind insbesondere Ausbildungsberufe aus der Industrie und dem Handel beliebt. Die meisten Auszubildenden bestehen die Abschlussprüfungen. Im Regierungsbezirk Arnsberg beginnen besonders viele junge Menschen eine Ausbildung. Die Zahl der Auszubildenden geht seit einigen Jahren zurück, was viele Unternehmen vor große Herausforderungen stellt, unter anderem weil zunehmend Fachkräfte fehlen.

Die beliebtesten Kultureinrichtungen sind die Bibliotheken, nahezu jede westfälische Kommune hat eine Bücherei. Andere Kultureinrichtungen sind in Westfalen unterschiedlich verteilt. Öffentlich finanzierte Theater oder Orchester sind überwiegend in den Großstädten zu finden, ebenso die besonders besuchsstarken Museen. Im ländlichen Raum liegen sind die Landesorchester angesiedelt sowie kleine Spezialmuseen und viele Freilichtbühnen, die meist von Ehrenamtlichen betrieben werden.

Nicht nur dort, sondern auch in vielen anderen Bereichen sind Westfälinnen und Westfalen ehrenamtlich aktiv: Nahezu die Hälfte der Erwachsenen bringt sich im Sinne des Gemeinwohls ein – mit einem zeitlichen Einsatz von mehr als vier Stunden pro Woche.

Zwei von drei Menschen in Westfalen gehören einer der christlichen Kirchen an, wobei der Anteil in überwiegend ländlich geprägten Kreisen deutlich höher ist als zum Beispiel im Ruhrgebiet.