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Oberbereich Bielefeld

Der Oberbereich Bielefeld besteht aus den Kreisen Gütersloh, Herford, Minden-Lübbecke und Lippe, sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld.

Der Teilraum ist überwiegend städtisch geprägt, wobei neben Bielefeld auch die Mittelstädte für ihre Umgebung von zentraler Bedeutung sind. Dort sind sowohl Freizeiteinrichtungen zu finden, als auch Standorte der Daseinsvorsorge.

Traditionsgeführte Familienunternehmen, multinational agierende Firmen und Hidden Champions sorgen für eine hohe Wirtschaftskraft. An den Universitäten und Hochschulen werden Fachkräfte ausgebildet, oft in enger Kooperation mit lokalen Betrieben.

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Hermannsdenkmal in Detmold

Hermannsdenkmal in Detmold; Foto: Tourismus NRW e. V./Teutoburger Wald Tourismus

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Oberbereich Paderborn

Im Oberbereich Paderborn, der sich aus den Kreisen Paderborn und Höxter zusammensetzt, überwiegen ländliche Gebiete, in denen der demografische Wandel schon heute teilweise deutlich zu bemerken ist.

Paderborn ist ein Hochschulstandort und verfügt über den einzigen Flughafen von Ostwestfalen-Lippe.

Der NRW-weit am wenigsten dicht besiedelte Kreis Höxter im Osten Westfalens ist als Ausflugs- und Urlaubsregion beliebt: die Ausläufer vom Sauerland, der Teutoburger Wald und die grüne Umgebung sind für Radfahrende, Wandernde und aktiv Reisende interessant.

Südwestfalen

Südwestfalen besteht aus dem Märkischen Kreis und dem Hochsauerlandkreis, sowie den Kreisen Soest, Siegen und Olpe.

Die Menschen in Südwestfalen verfügen westfalenweit über das höchste Jahreseinkommen. Der Teilraum ist mittelständisch geprägt, wobei die Unternehmen überwiegend im produzierenden Gewerbe tätig sind, Südwestfalen gilt als Industrieregion. Die vergleichsweise niedrigen Kaufpreise für Grundstücke, die gute Erreichbarkeit und Anbindung und die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal sorgen für gute Standortbedingungen für Unternehmen. In Südwestfalen befinden sich zudem mehrere große Brauereien, die längst über die Grenzen Westfalens hinaus bekannt sind.

Winterberg im Hochsauerlandkreis

Winterberg im Hochsauerlandkreis; Foto: Adobe Stock

Die Region besitzt einen hohen Freizeit- und Erholungswert, insbesondere durch die großen Wald- und Naturflächen. Das erkennen zunehmend auch Touristinnen und Touristen, die vor allem in den Mittelgebirgen ihren Urlaub verbringen.

Derzeit ist die Situation vor allem für die Unternehmen und ihre Angestellten eher unsicher: die Vollsperrung der Autobahn 45 bei Lüdinghausen und die notwendigen Neubauten der Talbrücken sorgen zum Beispiel für Lieferschwierigkeiten, längere Anfahrtswege und eine starke Verkehrsbelastung in den umliegenden Kommunen. Die zuständige Industrie- und Handelskammer zählt auf ihrer Internetseite die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden seit der Vollsperrung und ein Aktionsbündnis fordert einen schnellen Neubau der Talbrücken sowie Hilfen für die ansässigen Firmen, weil „die dauerhafte Einschränkung dieser zentralen Lebensader des Wirtschaftsstandorts … die Menschen, die Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region unverhältnismäßig [belastet].“

Östliches Ruhrgebiet

Das östliche Ruhrgebiet mit den kreisfreien Städten Herne, Dortmund, Bochum und Hagen, dem Kreis Unna und dem Ennepe-Ruhr-Kreis, ist Teil der Metropolregion Ruhr.

Insgesamt ist das östliche Ruhrgebiet städtisch geprägt, mit zahlreichen Oberzentren und einem dichten Netz an Hochschulen, Unternehmen und Kultureinrichtungen ausgestattet. Zahlreiche Gründungs- und Technologiezentren treiben den Wandel von der Kohleregion zum Innovationsraum voran.

Die Wirtschaft ist weniger mittelständisch geprägt als im übrigen Westfalen, die Beschäftigten arbeiten vor allem im Dienstleistungsbereich.

Förderturm der Zeche Zollern in Dortmund

Förderturm der Zeche Zollern in Dortmund; Foto: LWL/Hudemann

Von der prägenden Geschichte der Montanindustrie zeugen heute die Museen, Denkmäler und Landschaft. Als „industrielles Herz Westfalens“ gilt das Ruhrgebiet schon länger nicht mehr, im produzierenden Gewerbe haben andere westfälische Regionen, insbesondere Südwestfalen, mittlerweile mehr Beschäftigte und höhere Umsätze aufzuweisen.

Emscher-Lippe-Region

Die Emscher-Lippe-Region umfasst das nördliche Ruhrgebiet und dessen Ausläufer und ist damit Teil eines der am dichtesten besiedelten Räume in Europa. Zur Emscher-Lippe-Region zählen, neben dem Kreis Recklinghausen, die beiden kreisfreien Städte Bottrop und Gelsenkirchen.

Prägend für die Region waren die Industrialisierung und der damit verbundene Aufstieg des Bergbaus und der Schwerindustrie. In dieser Zeit wuchs die Bevölkerung im Ruhrgebiet stark an und die Region entwickelte sich zum Ballungsraum. Kohle und Stahl aus Deutschland verloren jedoch zunehmend an Bedeutung, weshalb noch während des „deutschen Wirtschaftswunders“ ein Strukturwandel einsetzte, der bis heute andauert.

Auch die namensgebende Emscher veränderte sich: früher wurde sie als Abwasserkanal genutzt, mittlerweile tragen umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen zu einer Rückkehr der Artenvielfalt und dem Entstehen neuer Landschaften bei. Ein Radweg führt Einheimische und Tourist:innen am einst „schmutzigsten Fluss Deutschlands“ entlang.

Münsterland

Das Münsterland besteht aus den Kreisen Borken, Steinfurt, Coesfeld und Warendorf, namensgebend ist die kreisfreie Stadt Münster. Das Münsterland wird von kleinen und mittleren Städten geprägt.

Münster lockt als Hochschul- und Dienstleistungsstandort insbesondere junge Menschen an, die es später häufig in benachbarte Gemeinden zieht. Weitere Mittelstädte bilden eigene Wirtschaftsstandorte, deren Wachstum und Aufschwung zum Wohlstand der Bevölkerung und Kommunen beitragen.

Die Textilindustrie, die Teile des Münsterlands lange prägte, besteht heute nur noch stellenweise. Die Firmen haben sich spezialisiert und können als Traditionsunternehmen mit innovativen Produkten weiterhin den Textilstandort Münsterland repräsentieren.

Auch im Münsterland wird der Tourismus zunehmend wichtiger, wobei ein Fokus auf Radfahrerinnen und Radfahrer gelegt wird.

Prinzipalmarkt in Münster

Prinzipalmarkt in Münster; Foto: Münsterland e. V./Philipp Fölting

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