In Westfalen hat die Bevölkerung im eigenen Zuhause immer mehr Platz zur Verfügung: 2010 waren es pro Person durchschnittlich 44,3 Quadratmeter Wohnfläche, 2022 bereits 47 Quadratmeter. Am meisten Platz haben Menschen im Kreis Höxter. Auch außerhalb der eigenen Wohnung haben Menschen in ländlichen Kreisen mehr Platz zur Verfügung als in den Großstädten. Durchschnittlich leben in den westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten 385 Personen pro Quadratkilometer zusammen. Besonders dicht ist es in Herne, viel Platz haben Menschen zum Beispiel in der Kleinstadt Lichtenau (Kreis Paderborn) oder im Hochsauerlandkreis.

Wie viel Platz Menschen innerhalb und außerhalb der "eigenen vier Wände" haben, lässt sich zum Beispiel durch den Bestand der Wohngebäude erklären. Im Münsterland, in OWL und in Südwestfalen sind etwa 85 Prozent aller Wohngebäude Ein- oder Zweifamilienhäuser, im Ruhrgebiet liegt der Anteil bei weniger als 70 Prozent.

In allen westfälischen Teilregionen ist mehr als die Hälfte des Bodens Vegetationsfläche: Im Ruhrgebiet sind es rund 58 Prozent, in den anderen Teilregionen jeweils etwa 80 Prozent des gesamten Gebiets. Während im Münsterland nahezu zwei Drittel der Gesamtfläche landwirtschaftlich genutzt werden, ist in Südwestfalen fast die Hälfte der Fläche von Wäldern bedeckt.

Westfalenweit ist bislang keine Abkehr vom beliebtesten Fortbewegungsmittel zu erkennen, im Gegenteil: Es gibt immer mehr Autos. Die meisten Autos fahren in den ländlich geprägten Kreisen in Süd- und Ostwestfalen, im Kreis Olpe waren 2020 zum Beispiel 679,2 Autos je 1.000 Einwohner:innen gemeldet. In Münster gab es im gleichen Jahr mit 471,5 Pkw die wenigsten Autos.

In Westfalen bestehen rege Pendel-Beziehungen in die Mittel- und Oberzentren hinein, zum Beispiel nach Gütersloh, Dortmund, Münster oder Siegen. Die Verflechtungen sind vor allem zwischen nahegelegenen Kommunen besonders dicht. Der Arbeitsweg ist für westfälische Beschäftigte etwas kürzer als im deutschlandweiten Durchschnitt.